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Im Bann der Dunkelheit

Roman

Erschienen am 01.11.2001
8,95 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783453199316
Sprache: Deutsch
Umfang: 544 S.
Format (T/L/B): 3.8 x 18 x 11.7 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Der Journalist Christopher Snow streift durch das nächtliche Moonlight Bay. Die Menschen der Kleinstadt haben sich in letzter Zeit auf seltsame Art verändert. Als Chris die Entführer eines kleinen Jungen verfolgt, findet er sich auf einem stillgelegten Militärstützpunkt wieder - und macht eine unglaubliche Entdeckung!

Autorenportrait

Dean Koontz wurde 1945 in Pennsylvania geboren und lebt heute mit seiner Frau in Kalifornien. Seine zahlreichen Romane - Thriller und Horrorromane - wurden in 38 Sprachen übersetzt und sämtlich zu internationalen Bestsellern. Weltweit wurden bislang 400 Millionen Exemplare seiner Bücher verkauft. Zuletzt bei Heyne erschienen: "Der Rabenmann".

Leseprobe

Vorweg Ich heiße Christopher Snow. Der folgende Rechenschaftsbericht stammt aus meinem privaten Tagebuch. Wenn Sie dies lesen, bin ich wahrscheinlich schon tot. Sollte ich jedoch noch nicht tot sein, dürfte ich wegen folgender Schilderungen zum jetzigen Zeitpunkt - oder jedenfalls sehr bald - einer der berühmtesten Menschen auf Erden sein. Sollte niemand diese Seiten zu Gesicht bekommen, dann deshalb, weil die Welt, wie wir sie kennen, nicht mehr existiert und die menschliche Zivilisation für immer untergegangen ist. Ich bin nicht eitler als die meisten anderen Menschen auch und ziehe den Frieden der Anonymität jedweder Berühmtheit vor. Wenn ich jedoch zwischen Weltuntergang und Ruhm wählen könnte, würde ich es vorziehen, berühmt zu sein. EINS Die verlorenen Jungen 1 Überall im Land bricht die Nacht herein, doch in Moonlight Bay schleicht sie sich mit einem kaum wahrnehmbaren Flüstern heran wie eine saphirblaue Brandung, die an den Strand plätschert. Und wenn sich die Nacht in der Morgendämmerung über den Pazifik zum fernen Asien zurückzieht, weicht sie nur zögerlich und hinterläßt dabei tiefschwarze Teiche in den Gassen, unter abgestellten Autos, in den Kanälen und unter den Blätterdächern uralter Eichen. Tibetanischen Überlieferungen zufolge ist der Ursprung sämtlichen Windes ein geheimer Zufluchtsort im heiligen Himalaja, von dem jede Brise und jeder tosende Sturm auf der ganzen Erde herrührt. Sollte auch die Nacht eine besondere Herkunft haben, dann ist zweifellos unsere Stadt dieser Ort. Als die Nacht am 11. April auf ihrem Weg nach Westen durch Moonlight Bay glitt, nahm sie einen fünf Jahre alten Jungen namens Jimmy Wing mit sich. Kurz vor Mitternacht fuhr ich gerade mit meinem Fahrrad durch die Straßen des Wohnviertels, das im Hügelland nicht weit vom Ashdon College entfernt liegt, dem College, wo früher meine Eltern - die ermordet wurden - als Professoren gelehrt hatten. Zuvor war ich am Strand gewesen. Obwohl so gut wie kein Wind ging, hatte es eine leichte Dünung gegeben. Aber die schlaffen Wellen waren es nicht wert gewesen, den Anzug anzulegen und aufs Brett zu steigen. Orson, mein schwarzer Labradormischling, trottete neben mir her. Pelzgesicht und ich waren nicht auf Abenteuer aus, sondern wollten lediglich etwas frische Luft schnappen und den Bewegungsdrang befriedigen, den wir beide verspürten. In den meisten Nächten plagt uns beide eine Rastlosigkeit der Seele. Wie dem auch sei, nur ein Narr oder ein Verrückter hält im pittoresken Moonlight Bay nach Abenteuern Ausschau. Dieser Ort ist gleichzeitig eine der ruhigsten und gefährlichsten Gemeinden auf dieser Erde. Wenn man hier nur lange genug an Ort und Stelle verharrt, suchen einen so viele Abenteuer heim, daß es für ein ganzes Leben reicht. Lilly Wing wohnt an einer Straße, die von Nußkiefern beschattet wird und auch nach ihnen riecht. Wo kein Licht hinfiel, waren die Stämme und die gewundenen Äste pechschwarz. Nur an wenigen Stellen durchdrang der Mondschein die gefiederten Äste und warf einen silbernen Schimmer auf die grobe Rinde. Ich bemerkte Lilly, da der Strahl einer Taschenlampe zwischen den Kiefern hin und her huschte. Ein pendelnder Lichtbogen strich flink über das Pflaster vor mir, und die Schatten der Bäume machten Sätze. Sie rief den Namen ihres Sohnes, versuchte laut zu schreien, wurde jedoch von Atemlosigkeit und einem panischen Beben der Stimme niedergeworfen, das Jimmy in ein sechssilbiges Wort verwandelte. Da vor und hinter uns kein Verkehr in Sicht war, hatten Orson und ich uns mitten auf dem Pflaster bewegt: die Herren der Straße. Jetzt zogen wir zum Rinnstein hinüber. 'Was ist los, Dachs?' sagte ich, als Lilly aus der Lücke zwischen zwei Kiefern auf die Straße lief. Seit zwölf Jahren, seit wir sechzehn waren, war >Dachs< mein liebevoller Spitzname für sie. Zu jener Zeit hieß sie noch Lilly Travis. Wir waren ineinander verliebt gewesen und der festen Überzeugung, daß uns eine gemeinsame Zukunft bestimmt Leseprobe

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